Eindrücke einer Fahrradreise durch Polen

Mein Mann und ich haben diese Reise über das Reisebüro Polenreisen in Nürnberg gebucht. Das Programm bestand aus dem An- und Abreisetag, dazwischen unternahmen wir an vier Tagen ganztägige Fahrradausflüge, ein fahrradloser Tag war, zunächst mit Führung, dann auf eigene Faust, dem Kennenlernen der beeindruckenden Stadt Gdansk gewidmet.

Ich möchte gleich vorausschicken, dass es für meinen Mann und mich eine sehr schöne Reise war, an die wir uns gerne zurückerinnern.
Positiv empfanden wir die Hin- und Rückfahrt mit der Bahn mit Zwischenstopp in Berlin, man hat mehr Platz und Bewegungsfreiheit als im Reisebus. Sehr angenehm war die Gruppengröße von nicht mehr als 15 Teilnehmern, im Verlauf der Reise konnte man sich so gegenseitig etwas kennen lernen und sich austauschen. Überraschend war, dass die Teilnehmer/-innen gut zusammenpassten, alle waren sowohl kulturell interessiert als auch sportlich fit.
Die örtlichen Reiseleiter Gosia Kaminska und ihr Mann Pjotr, die besonders auf Radreisen spezialisiert sind, haben die Reise sehr professionell organisiert und durchgeführt. Während Pjotr alle Teilnehmer mit für sie angepassten erstklassigen Fahrrädern ausstattete und für alle Pannen auf Abruf bereit stand, war uns Gosia eine überaus kenntnisreiche Reiseleiterin.
Als Anführerin unserer Fahrradschlange sorgte sie zusammen mit den ernannten „Ordnern“ für ein diszipliniertes Gruppenfahren, was besonders bei der Umrundung der Dreistadt Gdansk, Sobot und Gdynia auf belebten Radwegen nötig war. Das Programm war streng durchgetaktet und es gab auf den Routen viele interessante Programmpunkte, die entweder von Gosia erläutert oder übersetzt oder, in Gdansk und in Gdynia, von sehr gut deutsch sprechenden Stadtführern ergänzt wurden. Auch ein interessanter Empfang beim Marschallamt der Woiwodschaft gehörte dazu. Alle Transfers durch angemietete Kleinbusse und die vielen Eintritte zu den Sehenswürdigkeiten waren im Reisepreis enthalten.
So bekamen wir in dieser Woche neben der Dreistadt einen Eindruck von der Küste der Ostsee, der Insel Hel, der ehemals von holländischen Mennoniten besiedelten Gebiete an der Weichsel und dem Land der Kaschuben. Wir erfuhren, dass man auch in Polen bemüht ist, die kulturellen Schätze zu bewahren, mit Leben zu erfüllen und für einen sanften Tourismus zu entwickeln. So hatten wir das Gefühl, dass wir einander nicht fremd sind und dass Europa weiter zusammenwächst.

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