Liebe Kundinnen und Kunden,
Begleiten Sie uns heute nach Krakau, die literarische Perle Polens. Sie lesen einen Reisebericht über eine Reise durch den Süden Polens. Südpolen hat eine Menge zu bieten. Von den geschichtsreichen Gassen, Plätzen und Palästen der einstigen Königsstadt Krakau zu den höchsten Gipfeln des polnischen Tatragebirges. Wir freuen uns immer, Ihnen das Beste an Polen zu zeigen und Ihrer Reise ganz nach Ihrem Geschmack und Gustus zu entwerfen. Wir freuen uns immer, wenn wir Feedback bekommen und dieses teilen können. Dieser sehr ausführliche Reisebericht wurde von Kollegin und Kundin Simone geschrieben, die in den Süde Polens gereist ist. In den nächsten sieben Ausgaben der Reiseblog-Rubrig unsere Kunden berichten Teilen wir den Reisebericht. Im zweiten Teil dieser Reihe begleiten Sie Simone auf den Spuren der polnischen Literaten nach Krakau. Wir wünschen viel Spaß beim Lesen.
Mein erster Tag in Krakau
Nach meiner Ankunft war alles gleich sehr gut organisiert, so dass ich noch fast pünktlich zu einem literarischen Abend „Krakauer Autoren“ nach Kazimierz kam. Danke an Renata, die mich sicher mit ihrem Taxi durch Krakau brachte, an den Tagen darauf ebenfalls nach Auschwitz und Wieliczka.
Ich traf auf TeilnehmerInnen einer der Bürgerreisen aus Nürnberg und Umgebung. Diese werden seit Jahren zu verschiedenen Schwerpunkten und mit viel persönlichem Engagement und Herzblut von Maria und Magda von Polenreisen Nürnberg organisiert und angeboten.
Und finden offensichtlich (und zum Glück!) immer wieder großen Zuspruch! Ich hörte jedenfalls großen Zuspruch aus den Erzählungen einiger TeilnehmerInnen heraus. Einige von ihnen waren auch nicht zum ersten Mal bei solch einer Bürgerreise dabei…
Was für ein Einstieg unmittelbar nach meiner Ankunft! Von Herzen danke an Frau Joanna Chwastek und Frau Maria Wilamowska, die das Konzept für diesen literarischen Abend entwickelt haben und sich bei der Vorstellung der verschiedenen Aspekte von Krakau als einem Lebens- und Schaffensraum vieler bedeutender polnischer Literaten, Verleger und Übersetzer hervorragend ergänzten. Die Tätigkeit verschiedener literarischer Vereinigungen, hier erscheinende Literaturzeitschriften, Festivals und Literaturtreffen unterstreichen, dass und wie Krakau zu DER Stadt der Literatur in Polen wurde…
Das alles wurde uns auf eine sehr besondere Art durch die beiden Damen nahe gebracht! Die Zitate aus den Werken der einzelnen Künstler und Künstlerinnen, verbunden mit Anekdoten aus ihrem Leben und Schaffen sowie eine zeitliche Einordnung in die politischen Entwicklungen im Land vermittelten einen guten Überblick zu dieser umfangreichen Thematik. Stanisław Wyspiański, Tadeusz Boy-Żeleński, Mordechaj Gebirtig, Czesław Miłosz, Wisława Szymborska, Sławomir Mrożek, Adam Zagajewski, Ewa Lipska, Tadeusz Kantor sind hierfür nur ein paar Beispiele. Nicht zu vergessen auch Olga Tokarczuk, die vor einigen Jahren den Nobelpreis für Literatur erhalten hat.
Und das mit viel Liebe zum Detail! Die Karte mit Miłosz Gedicht „Gabe“ hat inzwischen bei mir zu Hause einen guten Platz gefunden und die Wahl der Räumlichkeiten im Restaurant „Szara“ in Kazimierz gefiel mir sehr gut.
Im Verlauf der folgenden Tage sollte ich noch mehrmals in dieses Viertel zurückkehren und fühlte mich dort immer sehr wohl!
Sehr zu empfehlen, ein Stadtrundgang durch Krakau
Eine weitere Empfehlung für Krakau ist ein ausführlicher Stadtrundgang oder Stadtspaziergang! Dieser kann sehr schnell das geplante Zeitfenster sprengen, weil es in der Altstadt, auf dem Weg zum Wawel, in Kazimierz und jenseits der Weichsel auf der anderen Seite… so vieles zu entdecken gibt!
Ich hatte das große Glück, diese Stadtführung mit Frau Maria Wilamowska auf eine sehr persönliche Art erleben zu dürfen! Bereits während des Literarischen Abends über die Krakauer Autoren, bei dem ich unmittelbar nach meiner Ankunft in der Stadt dabei sein durfte, waren wir uns begegnet. Danach verabredeten wir, dass wir uns 2 Tage später zu dieser Stadtführung wiedersehen.
Ich bin sehr beeindruckt vom umfangreichen Wissen, das Maria zur polnischen, Krakauer und jüdischen Geschichte der Stadt vermitteln kann. Man könnte einfach sagen, dass das sozusagen die Grundlage ihrer Arbeit ist. Ja! Aber tatsächlich war die Art und Weise, wie sie mit den Teilnehmern (in diesem Fall nur mit mir) kommuniziert, auf ihre Fragen und Wünsche eingeht, das Entscheidende, was diese Stadtführung zu einem unvergesslichen Erlebnis werden ließ! Mir ging es so, dass ich kaum fotografiert habe in der Zeit, die wir zusammen verbracht haben. Ich wollte sozusagen nichts verpassen!
Gut ist, wenn man einiges von dem, was während des Stadtrundganges erwähnt, erklärt und einem nahe gebracht wird, in den folgenden Tagen nochmal persönlich vertiefen kann. Mir selbst war das zum Glück möglich, weil ich mich entschieden hatte, für 6 Tage in Krakau zu bleiben. Mehr ginge natürlich immer, ich war aber auf jeden Fall sehr froh, dass ich diese Zeit zur Verfügung hatte und habe mich keinen Moment in der Stadt gelangweilt!