Was bedeutet der Ukraine-Krieg für Reisepläne nach Polen

Autor: Patrick Bopp

12. März 2022

Er schreibt über polnische Städte und Reisen in Zeiten der Pandemie.

Der Russische Angriff auf die Ukraine schockt die ganze Welt. Eine derartige Eskalation hat wohl kaum jemand in Europa erwartet. Doch was bedeutet der Ukraine-Krieg für Reisepläne nach Polen? Muss man sich Sorgen machen, dass der Konflikt sich auf das westliche Nachbarland der Ukraine ausweitet? 

Polen ein beliebtes Reiseziel

Nach zwei Jahren Corona-Krise und der damit einhergehenden Reisebeschränkungen stellen die aktuellen geopolitischen Verwerfungen eine weitere Herausforderung für die Tourismusbranche dar. Polen ist ein beliebten Reiseziel für Städtereisen unter anderem wegen der Unesco-Weltkulturerbe Städte wie Krakau, Warschau oder Danzig aber auch aufgrund der einzigartigen Naturreichtümer. Das Tatar-Hochgebirge im Süden und die goldenen Sandstrände an der Ostsee im Norden setzen den perfekten Rahmen für ein abwechslungsreiches Reiseerlebnis. Doch viele, die ihren Urlaub in Polen geplant haben fragen sich nun, was der aktuelle Konflikt in der Ukraine für Reisen nach Polen bedeutet.

Krieg in der Ukraine, was bedeutet das für meinen Urlaub in Polen?

Aktuell sehen Experten keine Gefahr, dass der Konflikt in der Ukraine sich auf das NATO- und EU-Land Polen ausweiten wird. Samed Kizgin, Experte für Reisesicherheit beim Unternehmen A3M Global Monitoring, sagt im Gespräch mit der Deutschen Welle (DW) ausdrücklich, es spreche nicht gegen einen Urlaub im Nachbarland Polen. Diese Einschätzung wird auch vom Auswärtigen Amt geteilt. Es besteht weder eine Reisewarnung noch werden Sicherheitsbedenken für Reisende nach Polen geteilt. Tatsächlich zählt Polen zu den sichersten Ländern der Welt. 

Polen nahm in den letzten zwei Wochen über 1,5 Millionen Ukrainische Flüchtlinge auf

Natürlich bleibt die Krise an der östlichen Grenze in Polen nicht unbemerkt. Seit Kriegsausbruch hat Polen über 1,5 Millionen ukrainischer Flüchtlinge aufgenommen. Dies stellt eine enorme humanitäre Herausforderung für das Land dar. Zum Vergleich: 2015 kamen über einen Zeitraum von über drei Monaten knapp eine Millionen Kriegsflüchtlinge aus Syrien nach Deutschland, was mehr als doppelt so viele Einwohner hat als Polen. Doch die polnischen Behörden waren auf ein solches Szenario vorbereitet, sodass die Unterbringung und Versorgung der Schutzsuchenden, auch wegen der enormen Hilfsbereitschaft und Engagements in der polnischen Gesellschaft, sehr gut funktioniert. Der Leiter des polnischen Fremdenverkehrsamts in Berlin, Konrad Guldon, erläutert im Beitrag der DW, dass die Urlaubsregionen in Polen von der aktuellen Krise nicht betroffen sind. Es lässt sich festhalten: Bedenken vor einer Urlaubsreise nach Polen sind zwar nachvollziehbar aktuell aber unbegründet. Dies lässt sich auch an den aktuellen Reiseankünften ablesen, die seit Beginn des Krieges in der Ukraine konstant geblieben sind. Ein Rückgang ist wegen der Streichung von Flügen lediglich bei Reisenden aus Russland zu verzeichnen. 

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